Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 2025 in Köln: Sächsische Talente greifen nach Edelmetall

Köln, 20. Juni 2025 – Von der ersten Startampel an zeigt sich: Der sächsische Rudernachwuchs ist auf Angriffskurs.

Am gestrigen Donnerstag sind auf dem Fühlinger See in Köln die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 sowie die Deutschen Juniorenmeisterschaften gestartet – mit vielversprechenden ersten Ergebnissen für die Boote aus Leipzig, Dresden und Pirna. Die jungen Talente kämpfen bis Sonntag nicht nur um Medaillen und Top-Platzierungen, sondern auch um begehrte Nominierungen für internationale Einsätze.

Starke Vorläufe, klare Signale

Gleich mehrere sächsische Boote konnten mit souveränen Vorlaufsiegen ein starkes Ausrufezeichen setzen:

Felix Thomas Krones (USV TU Dresden) – Juniorenweltmeister 2024 im Doppelvierer – zählt aktuell zu den herausragenden Athleten im deutschen Juniorenrudern. Der 17-Jährige, Eliteschüler des Sports 2025, überzeugt in dieser Saison mit konstanten Spitzenleistungen. Bei beiden Ranglistenregatten belegte er im Einer den dritten Platz, fuhr mit wechselnden Partnern Siege im Doppelzweier ein und gewann mit dem favorisierten Doppelvierer beide internationalen Juniorenregatten. Bei der DJM setzt Krones seine Erfolgsserie fort:
• Im Doppelvierer A gewann seine Crew den Vorlauf mit mehr als 11 Sekunden Vorsprung – ein klares Signal.
• Im Doppelzweier mit Julius Klein (Hanau) war der Vorlaufsieg mit 8 Sekunden Abstand ebenfalls überzeugend.
Eine Nominierung für die Junioren-WM in Trakai scheint für Krones nur noch Formsache.

Konstantin Wetzler (Dresdner RC) und Laurenz Knorr (Pirnaer RV) zeigten im Junioren-Zweier ohne eine entschlossene Leistung und sicherten sich den Vorlaufsieg. Beide fielen bereits in der Saison durch starke Auftritte im Nordost-Achter und -Vierer auf. Ihre wechselnden Kleinbootkombinationen machen eine WM-Nominierung nicht einfach – das Finale am Sonntag wird zur entscheidenden Standortbestimmung.

 

Konstantin konnte zudem mit dem Nordost-Achter eine erste Duftmarke im Vorlauf setzen. Bei acht gemeldeten Großbooten verspricht es schon jetzt Hochspannung für das Finale am Sonntag, bei dem der Nordost-Achter neben dem Achter aus Südwest auf den Innenbahnen starten wird.

Moritz Herrmann (Pirnaer RV) dominierte seinen Vorlauf im U17-Einer mit satten 13 Sekunden Vorsprung – eine klare Kampfansage für den Finaltag.

Aenna Höfer (SC DHfK Leipzig) überzeugte sowohl im Juniorinnen-Doppelvierer als auch im Doppelzweier mit Sofia Tatsis (Hamburg) mit zwei souveränen Vorlaufsiegen (u.a. rund 12 Sekunden Vorsprung im Zweier). Die Leipzigerin hatte sich bei den Ranglisten mit konstanten Top-10-Platzierungen ins Gespräch gebracht. Ein Finalsieg könnte für Höfer die Tür zur Junioren-WM noch öffnen.

Der U17-Doppelvierer mit Hendrik Mattusch (SC DHfK Leipzig), Leonard Rothe (ARV Leipzig), Tim Krisch (Laubegaster RV), Quinn Röhner (USV TU Dresden) und Steuerfrau Mina Tetzlaff (Dresdner RV) verhinderte mit starkem Finish den Hoffnungslauf – ein wichtiger Schritt angesichts der traditionell hohen Leistungsdichte in dieser Bootsklasse.

Spannung im Hoffnungslauf

Nicht für alle Boote reichte es auf Anhieb fürs Halbfinale oder gar Finale – aber viele sächsische Teams bekommen am heutigen Freitag ihre zweite Chance:

 

Im gesteuerten U17-Doppelvierer erreichte das Pirnaer Team mit John Heinzelmann, Simon Pfohl, Arne Geißler, Henry Apitz und Steuermann Tim Beck Platz 5 im Vorlauf. Am Freitag um 15:58 Uhr geht es für sie im Hoffnungslauf um den Einzug in die nächste Runde.

 

Der Juniorinnen-Doppelzweier B mit Selma Ritter (Dresdner Ruderclub) und Mena-Pia Maier (SC DHfK Leipzig) rudert am Freitag um 8:34 Uhr um den Halbfinaleinzug.

 

Auch der JF 2- A mit Mathea Stahnke (Berlin) und Emilie Steinert (Dresdner Ruderclub) hat um 14:45 Uhr noch eine Chance.

Der zweite Nordost-Achter mit Laurenz Knorr (Pirnaer Ruderverein) ruderte auf Platz 3 im Vorlauf. Der Hoffnungslauf um 17:35 Uhr wird zur echten Bewährungsprobe für das junge Team.

Weitere Highlights und Finalhoffnungen
  • Mia Laux (SC DHfK Leipzig) dominierte im Juniorinnen-Einer A ihren Vorlauf – eine klare Steigerung im Vergleich zur Rangliste in Hamburg (Platz 14).
  • Im SM 2- B treten mit Lino Zastrow (USV TU Dresden)/ Julius Kaim (Essen) vielversprechende U23-Ruderer im Hoffnungslauf an. Das Duo fuhr bei der internen Rangliste in Hamburg auf Platz 6. Zastrow konnte zuletzt mit dem deutschen U23-Achter sowohl Samstag als auch Sonntag die Rennen bei der internationalen Ratzeburger Regatta gewinnen.
  • Die weiteren U23-Männer greifen erst heute in das Wettkampfgeschehen ein. Darunter Tom Olbrich (Dresdner Ruderverein), Johann Svoboda, Carl Sgonina und Franz Rudolph (alle Dresdner Ruderclub), die sowohl im Vierer ohne als rein sächsische Mannschaft und in einer starken Renngemeinschaft im Achter an den Start gehen.
Ausblick auf das Wochenende

Der Freitag bringt die Entscheidungen in den Hoffnungsläufen und Bahnverteilungen – sie sind entscheidend für den weiteren Regattaverlauf und damit auch für die Chancen auf eine Nominierung zur Nationalmannschaft. Am Samstag folgen die U23-Finals, bevor am Sonntag die Juniorinnen und Junioren um Edelmetall kämpfen. Die Rennen versprechen ein echtes Kräftemessen der besten Nachwuchstalente Deutschlands – und mittendrin: starke sächsische Boote mit realistischen Medaillenchancen.

 

Tipp: Alle Rennen sind im Livestream auf Sportdeutschland.tv zu sehen. Aktuelle Ergebnisse und Setzungen gibt es hier.

 

Wir drücken dem Team Sachsen die Daumen – und freuen uns auf ein erfolgreiches Meisterschaftswochenende!

Quelle: meinruderbild.de/Seyb

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