Pressebericht: Goldene Bilanz für Team Sachsen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Köln

Köln, 23. Juni 2025Vier Tage voller Spannung, Schweiß und sportlicher Spitzenleistungen: Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17, U23 und der Deutschen Juniorenmeisterschaft auf dem Fühlinger See in Köln präsentierte sich das Team Sachsen in beeindruckender Form. Insgesamt konnten die 37 Athletinnen und Athleten aus dem Freistaat 6 Mal Gold, 6 Mal Silber und 10 Mal Bronze gewinnen – bei insgesamt 27 A-Finalteilnahmen.

 

Starker Teamgeist trotz Hitze

„Es war ein kräftezehrendes Wochenende – nicht nur durch die sportliche Belastung, sondern auch wegen der hohen Temperaturen. Aber unser Team hat sich kämpferisch und geschlossen gezeigt“, fasst Jan Pötschke, Landesstützpunkttrainer in Dresden, zufrieden zusammen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Marcel Sittner verantwortete er in dieser Saison erstmals die Betreuung der sächsischen Juniorinnen und Junioren. „Ich bin sehr glücklich und stolz auf das, was die Mannschaft geleistet hat.“

 

Ob auf dem Wasser oder beim Anfeuern an Land – Eltern, Freunde und Mitreisende sorgten für eine großartige Atmosphäre. Und während es für viele Athletinnen und Athleten um Medaillen ging, stand für einige auch eine mögliche Nominierung für die Junioren-WM in Trakai (6.–10. August) sowie die U23-WM in Posen (23.–27. Juli) auf dem Spiel.

 

Felix Krones fährt doppelt zu Gold – und zur WM

Einer der herausragenden Athleten war Felix Krones (USV TU Dresden): Sowohl im Doppelvierer als auch im Doppelzweier (mit Julius Klein) sicherte sich der amtierende Juniorenweltmeister souverän den Titel. „Das war eine herausragende Leistung von Felix. Zwei ganz souveräne Siege rausgefahren“, lobt Pötschke, der als Bootstrainer mit zur WM nach Trakai reisen wird.

Mia Laux (SC DHfK Leipzig) verpasste im Juniorinnen-Einer A nur hauchdünn den Titel – weniger als eine Sekunde fehlte auf Gold. Dazu gewann sie Bronze im Doppelvierer. Als 17-Jährige hat sie möglicherweise noch Chancen auf eine Nominierung für den Open Baltic Cup Ende September.

 

Auch Aenna Höfer (SC DHfK Leipzig) fuhr ein starkes Wochenende: Im Doppelzweier holte sie Silber, mit nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Gold. Im Doppelvierer überzeugte sie mit ihrer Renngemeinschaft ebenfalls.

 

Philipp Prüfer (USV TU Dresden) glänzte mit einem besonderen Doppelstart: Im Vierer mit Steuermann holte er mit Jakob Beiner (ARV Leipzig) und Steuermann Laurence Dreßler (Dresdner RC) Gold – und gewann im Einer auch noch Bronze. „Im Riemen- und Skullbereich bei der DJM zu starten und in beiden Bootsklassen aufs Podium zu fahren, ist außergewöhnlich“, so Pötschke.

 

Bronze für Überraschungsteams und erfahrene Kräfte

Für eine faustdicke Überraschung sorgten Felix Haaser (Laubegaster RV) und Lope Lindner (RV Triton Leipzig) im Leichtgewichts-Doppelzweier: Mit einem starken Rennen holten sie Bronze in einem spannenden Finale. Auch Moritz Herrmann (Pirnaer RV) sicherte sich im Junior-B-Einer nach starker Vorleistung Bronze – „er hatte am Sonntag leider nicht seinen besten Tag, aber es war trotzdem ein gutes Rennen“, so der Trainerstab.

 

Emilie Steinert (Dresdner RC) sprang kurzfristig als Ersatzfrau im Juniorinnen-Doppelvierer ein – und fuhr mit dem Team direkt zu Silber. Ebenso erkämpften sich Laurenz Knorr (Pirnaer RV) und Konstantin Wetzler (Dresdner RC) im Achter Gold und Bronze in Nordost-Renngemeinschaften. Für Wetzler besteht zudem noch die Chance auf eine Einladung zur JWM-Großbootbildung in Berlin Anfang Juli.

 

U23-Rennen: Titel, Spannung und Teamleistung

Auch die sächsischen U23-Athletinnen und -Athleten wussten zu überzeugen. Allen voran Lino Zastrow (USV TU Dresden), der Gold im Achter und Bronze im Zweier ohne gewann. „Ein starkes Finale im Zweier – eines der interessantesten Rennen des Wochenendes“, urteilte U23-Bundestrainer Christian Viedt.

 

Im Vierer ohne Steuermann sicherten sich das reinsächsische Team mit Tom Olbrich (Dresdner RV), Johann Svoboda, Carl Sgonina und Franz Rudolph (alle Dresdner RC) nach einem hochklassigen Finale Bronze – mit weniger als 2,5 Sekunden Rückstand auf Gold. Im Achter holte dieses Quartett mit ihrer Renngemeinschaft zudem nochmals Bronze. Jacob Knapp (SC DHfK Leipzig) belegte mit seinem Team im selben Achterrennen den zweiten Platz. Im Leichtgewichtsachter fuhr David Lange (Laubegaster RV) zu Silber.

 

Im Skullbereich überzeugte Lukas Haaser (Laubegaster RV): Mit Paavo Schewe (Rostock) gewann er Silber im Doppelzweier und im Doppelvierer Bronze.

 

Eine herausragende Rolle spielte auch Emma Lauri Mehner (Dresdner RC), die als Steuerfrau den U23-Frauenachter zu Gold und den Vierer mit Steuerfrau zu Bronze führte.

 

Ausblick: Internationale Nominierungen und Großbootbildung

Die Ergebnisse in Köln bilden die Grundlage für die anstehenden Nationalmannschaftsnominierungen. Bereits kommende Woche werden die finalen Entscheidungen für die Junioren-WM und U23-WM getroffen. Auch die zentrale Großbootbildung und Vorbereitung in Berlin (6.–8. Juli, anschließend UWV bis 2. August) rückt näher.

 

„Insgesamt war es eine starke, geschlossene Mannschaftsleistung des Team Sachsen“, so Pötschke weiter. „Die Bilanz zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Auch wir als Trainerstab sind sehr zufrieden mit den Leistungen – das gilt nicht nur für die Medaillen, sondern auch für den Einsatz, den Teamgeist und die Entwicklung jedes Einzelnen.“

 

„Unsere Nachwuchsarbeit wird bundesweit geschätzt“

Auch Holger Hoffmann, Präsident des Landesruderverbandes Sachsen, zeigte sich vor Ort beeindruckt vom sächsischen Auftritt in Köln:

„Die sportlichen Ergebnisse waren überaus beeindruckend und reihen sich nahtlos in die Erfolge der vergangenen Jahre ein. Besonders erfreulich war der spürbare Teamgeist innerhalb unseres Aufgebots – sowohl unter den Sportlerinnen und Sportlern als auch bei Eltern und Betreuenden. Das Team Sachsen hat sich auf und abseits der Regattastrecke als geschlossene, solidarische und leistungsorientierte Gemeinschaft präsentiert.“

 

Hoffmann dankte allen Trainerinnen und Trainern, den Ehrenamtlichen, Betreuenden und Familienangehörigen für ihren unermüdlichen Einsatz: „Die Qualität unserer Nachwuchsarbeit wird bundesweit wahrgenommen und geschätzt. Dieser Erfolg gehört nicht nur den Athletinnen und Athleten, sondern dem gesamten Team dahinter.“

Quelle alle Bilder: meinruderbild.de/Seyb

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