Mit starken Leistungen haben Sachsens Nachwuchsruderer beim internationalen Baltic Cup 2025 in Schweden aufhorchen lassen.
Mia Laux gewinnt Doppelgold
Besonders im Fokus stand Mia Laux vom SC DHfK Leipzig, die in ihrem ersten internationalen Einsatz gleich zwei Goldmedaillen gewann. Die 17-Jährige setzte sich am Samstag im Einer über 2.000 Meter mit großem Vorsprung durch. Mit acht Sekunden Abstand distanzierte sie die Konkurrenz aus Litauen und Estland deutlich. Tags darauf zeigte Laux im 500-Meter-Sprint große Nervenstärke: In einem spannenden Finale behauptete sie sich mit einem kraftvollen Endspurt gegen Norwegen und sicherte sich den zweiten Sieg.
„Mein erster Start im Nationaltrikot war ein ganz besonderes Erlebnis. Am Ende durfte ich mich sogar zweimal über Gold freuen“, erklärte Laux nach dem Wettkampf. Die Leipzigerin war von Marcel Sittner nach Schweden begleitet worden, der sie während der Saison trainierte. Die direkte Vorbereitung übernahm Steffen Schlesinger.
Besonders wichtig war der jungen Athletin auch der Rückhalt aus ihrem Umfeld:
„Ein großer Dank geht an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben – im Training, bei Wettkämpfen, im Alltag und an meinen Verein. Ohne diese Hilfe wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“
Sächsischer Doppelzweier holt zwei Medaillen
Auch die beiden sächsischen Junioren Philipp Prüfer (USV TU Dresden) und Moritz Herrmann (Pirnaer RV) überzeugten im Doppelzweier. Über 2.000 Meter sicherte sich das Duo die Bronzemedaille hinter Polen und Litauen. Im Sprint über 500 Meter steigerten sie sich noch einmal und gewannen Silber. Lediglich Norwegen war schneller, während Polen und Lettland zeitgleich Bronze errangen.
Für Prüfer, der im Sommer bei den A-Junioren Deutscher Meister im Vierer mit Steuermann wurde, und Herrmann, der im Einer bei den B-Junioren Bronze gewann, war es der erste gemeinsame internationale Einsatz.
„Das war ein spannendes Erlebnis. Wir sind zufrieden, dass wir uns im Sprint noch steigern konnten und eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen“, resümierten die beiden Nachwuchsathleten.
LSP-Trainer Jan Pötschke zeigte sich nach den Erfolgen optimistisch:
„Philipp und Moritz haben hier eindrucksvoll bewiesen, dass sie auf internationalem Niveau bestehen können. Beide gehören zur nächsten Generation starker sächsischer Ruderer. Mit Blick auf die kommende Saison wollen wir sie gezielt weiterentwickeln – das große Ziel ist eine Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft 2026 in Plovdiv.“
In der Nationenwertung setzte sich Deutschland knapp gegen Polen durch. In 19 von 20 Rennen holten deutsche Boote Edelmetall, fast die Hälfte davon Gold. Platz drei ging an Norwegen.
Der Baltic Cup ist seit vielen Jahren eine wichtige Bewährungsprobe für den Rudernachwuchs. Nominiert werden traditionell 16- und 17-Jährige, die im Folgejahr für die Junioren-Weltmeisterschaft in Betracht kommen.
Für die sächsischen Starter war das Wochenende damit ein voller Erfolg und zugleich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur internationalen Spitze.

