WM-Premiere für Simon Schubert in Shanghai

Die Elbe ist sein Ursprung, Shanghai nun sein Ziel: Simon Schubert (USV TU Dresden) startet vom 21. bis 28. September bei der Ruder-Weltmeisterschaft 2025 in China. Gemeinsam mit Kaspar Virnekäs (Münchener RC 1880) bildet der 24-Jährige den deutschen Zweier ohne Steuermann – und damit eines der spannendsten Nachwuchsboote im Team Deutschland-Achter.


Vom Elbufer nach Shanghai

Schubert hat das Rudern auf der Elbe gelernt beim USV TU Dresden. Nach Erfolgen im U23-Bereich rudert er nun erstmals bei einer A-WM um internationale Spitzenplätze. „Es ist eine andere Anspannung als bei einer U23-WM, alles ist größer, das ist auf jeden Fall ein Höhepunkt“, sagt Schubert. „Egal wo, ich will immer mein Bestes geben.“

 

Ein Duo im Aufschwung

Erst seit dieser Saison sitzen Schubert und Virnekäs gemeinsam im Zweier, zuvor kannten sie sich schon aus dem U23-Achter. Die beiden gelten als kampfstark, trainingsfleißig und sprintstark. Bundestrainerin Sabine Tschäge lobt: „Sie haben große Fortschritte gemacht, sind vom Kopf fit und bringen immer 100 Prozent ein. Das Feld ist hart, aber sie sind in der Lage, sich ihre Chancen zu erarbeiten.“

 

Nach einem zehnten Platz bei der Europameisterschaft und soliden Auftritten im Weltcup in Varese und Luzern will das Duo in Shanghai zeigen, was in ihm steckt. Mindestens das B-Finale ist das Ziel – doch mit 23 Booten, darunter die Topnationen Rumänien, Spanien, Neuseeland und die Niederlande, wartet ein extrem stark besetztes Feld.


Heiße Vorbereitung, hohe Spannung

Vorbereitet hat sich die A-Nationalmannschaft in Ratzeburg – inklusive spezieller Einheiten bei 34 Grad im Hitzezelt, um sich an die erwarteten schwül-heißen Bedingungen in China zu gewöhnen. Auch Schlafrhythmus und Trainingszeiten wurden vorab verschoben, um den Zeitunterschied besser abzufangen. Eine Woche vor den Wettkämpfen reiste die Mannschaft nach Shanghai, um sich zu akklimatisieren.

 

„36 Grad heute – das merkt man schon“, berichtete Schubert wenige Tage vor WM-Start aus Shanghai. „Aber die Stimmung ist gut, die Vorbereitung lief rund.“


Die Anspannung steigt: Am Sonntag startet das erste Rennen. Für alle Boote gilt, wie Tschäge betont: „Es gibt jetzt keine Hoffnungsläufe mehr, wir müssen im Vorlauf sofort wach und im Modus sein.“


Die Termine in Shanghai (alle Uhrzeiten deutscher Zeit)
  • Sonntag, 21. September – Vorläufe 04:43 / 04:49 / 04:55 Uhr
  • Dienstag, 23. September – Halbfinals 05:01 / 05:07 Uhr
  • Donnerstag, 25. September – A-Finale 08:44 Uhr (B-Finale 07:41 Uhr)

Insgesamt treten in Shanghai über 740 Athletinnen und Athleten aus 56 Nationen an. Für den Deutschen Ruderverband sind Medaillen im Frauen-Doppelvierer, Männer-Achter und im Para-Mixed-Doppelzweier die größten Hoffnungen. Doch auch der Zweier will Spuren auf der Weltbühne hinterlassen.


Alle Vorläufe, Halbfinals und Finals A und B werden auf worldrowing.com im Live Stream übertragen. Die Streams zu den Finals C und D werden nur nachträglich auf worldrowing.com zur Verfügung gestellt. 


Fotos:

1-5: meinruderbild.de/Seyb

6: deutschlandachter.de/Tizian Hillemann

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