Junge Ruder-Talente zeigen ihr Können – Bundeswettbewerb 2025 in München

Am vergangenen Wochenende fand in München der 56. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen im Rudern statt. Mit dabei war auch das Team Sachsen, bestehend aus Sportlerinnen und Sportlern aus Leipzig, Dresden, Pirna, Wurzen, Meißen, Eilenburg und Radebeul.

 

Die Anreise erfolgte am Donnerstag. Ziel war die traditionsreiche Olympia-Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim. Nach dem Abladen wurden die Boote aufgebaut, einige Sportler nutzten die Gelegenheit für eine erste Trainingsausfahrt auf dem glasklaren Wasser. Anton, Andreas und Steffen waren schon etwas eher vor Ort und bauten das Versorgungs- und Teamzelt auf. Die Fahrt zur Unterkunft gestaltete sich etwas kompliziert, da der Zugang zur Turnhalle – gelegen im ehemaligen Olympischen Dorf – über eine Tiefgarage führte. Untergebracht war das Team Sachsen gemeinsam mit dem Team Bremen. Am Abend fand eine Begrüßung durch den Sprecherrat statt, bei der auch kleine Glücksbringer, die das Juniorteam gebastelt hatte, an jeden Sportler verteilt wurden.

 

Der Freitag ging es für die Kinder über die Langstrecke auf 3000 Meter, womit die Qualifizierungen der einzelnen Finals am Sonntag entschieden werden. Nach einem reichhaltigen Frühstück – organisiert vom eigenen Versorgungsteam – ging es mit dem ersten Start des Mix-Vierers los. Das Team Sachsen unterstützte sich gegenseitig lautstark am Streckenrand. Zwischenzeitlich kam es zu starkem Regen, was zu einer kurzen Unterbrechung der Rennen führte. Trotz der widrigen Bedingungen halfen sich die Teams gegenseitig. Die Siegerehrung der Langstrecke wurde feierlich mit Einmarsch der Fahnenträger, Mika und Malvine, und Vorstellung der Bundesländer durchgeführt. Sachsen erzielte dabei folgende Platzierungen: zwei 1. Plätze und fünf 2. Plätze. Insgesamt erreichte das Team Sachsen zehn A-Finals und belegte in der Zwischenwertung Platz 12.

 

Am Samstag folgte der Allgemeine Sportwettbewerb (ASW), bei dem Geschicklichkeit, Teamfähigkeit und Wissen gefragt waren. Die ersten Gruppen starteten bereits um 7:15 Uhr, andere konnten erst gegen 11 Uhr beginnen. Zu den Aufgaben gehörten ein Staffellauf mit Wasser, Zielwerfen, ein Wissenstest sowie weitere Teamspiele. Trotz der Hitze zeigten alle Gruppen viel Einsatz und feuerten sich gegenseitig an. Das wurde auch von den Kampfrichtern positiv hervorgehoben. Am Nachmittag fand das Betreuerrennen statt, bei dem ein Mix-Vierer aus Betreuern (Pia, Anton, David, Paula und Elisabeth) den zweiten Platz in ihrer Abteilung hinter Bayern belegte. Die Kinder sorgten mit lautstarkem Anfeuern für eine tolle Stimmung. Besonders erwähnenswert war der symbolische Rollentausch: Zwei Sportler übernahmen die Rolle der Betreuer im Motorboot, während die Betreuer im Kinderboot ruderten. Die Siegerehrung musste aufgrund der Hitze etwas gekürzt werden, dennoch war die Freude groß: Zwei erste Plätze und ein zweiter Platz führten in der Gesamtwertung zu einem starken 5. Platz für Sachsen. Besonders hervorzuheben war die Fairness im Team – es wurde auch für andere Bundesländer applaudiert, und bei den Teamsprüchen war Sachsen definitiv eines der lautesten und engagiertesten Teams. Der Abend klang mit einem Spaziergang durch den Olympiapark und einem Besuch des Denkmals für das Olympia-Attentat von 1972 aus.

 

Am Sonntag, dem Finaltag, wurden zunächst die Unterkünfte ordnungsgemäß verlassen. Bei weiterhin großer Hitze gaben die Sportlerinnen und Sportler in allen Finalrennen ihr Bestes. Die hohe Belastung und Hitze führte zu mehreren Kreislaufproblemen im Zielbereich, was zwischenzeitlich sogar zur Diskussion über einen Rennabbruch führte. Die Situation konnte sich jedoch durch die verpflichtende Mitnahme von Trinkflaschen ins Boot stabilisieren. Nach den letzten Rennen wurde gemeinsam und mit vielen helfenden Händen zügig abgebaut und verladen, sodass die Heimreise reibungslos beginnen konnte. In den 10 A-Finals konnte ein Boot den Sieg und somit den Bundessieger Titel erringen. Des Weiteren gab es auch in den anderen Finals starke Ergebnisse und es konnten auch am letzten Tag noch einige Medaillen errudert werden.

 

Das Team Sachsen blickt auf ein erfolgreiches und intensives Wochenende zurück – mit sportlich starken Leistungen, tollem Teamgeist und vielen schönen Erinnerungen.

 

Bericht: Elisabeth Flieger/ Ruderjugend Sachsen

Bildquelle: „meinruderbild.de/Seyb“

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