„Baltic Cup“ in Kopenhagen 2014

Kopenhagen war eine Reise wert – Deutsche Junioren gewinnen Nationenwertung beim Baltic Cup 2014

Mit vielfältigen Eindrücken kehrten Bundestrainerin Brigitte Bielig, Mannschaftsleiter Axel Eimers und Organisationsleiterin Daniela Geuke vom diesjährigen Baltic Cup in Kopenhagen zurück. In den 20 Rennen über 2000m (Samstag) und 500m (Sonntag) konnte die DRV-Crew insgesamt 12 Gold- und 3 Silbermedaillen errudern.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Brigitte Bielig dann auch mit dem Ergebnis: „Die Resultate spiegeln einen guten Trainingsstand unserer Junioren wieder. Allerdings haben wir auch gesehen, dass wir bei einigen Booten noch Arbeit haben, um 2015 eine schlagkräftige Mannschaft für die Junioren-WM in Rio zu stellen. Ich hoffe, dass alle den Schwung von Kopenhagen mitnehmen und motiviert in den Winter gehen.“

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Im Juniorinnen-Vierer ohne Stf. konnte die von Regine Riess betreute Crew mit Maike Stanischewski, Antonia Knorrscheid, Katja Rübling und Carolin Dörfler durchaus überzeugen und siegte zweimal mit deutlichem Vorsprung.

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Dem wollten die Junioren in der gleichen Bootsklasse nicht nachstehen. Niclas Titus Junges, Paul Gralla, Christopher Bernhard und vor allem Schlagmann Dragan Stankovic feierten noch im Boot ihre Siege lautstark. Die Ruhrgebietsjungs mit Hamburger Verstärkung genossen gemeinsam mit dem zufriedenen Coach Frank Flörke ihre Siege in beiden Rennen.

Die deutsche Dominanz in den Riemen-Bootsklassen zeigte sich dann auch in den beiden Zweiern. Christina Berchtold / Luise Hägerich und Friedrich Dunkel / Marc Kammann siegten in ihren jeweiligen Rennen mit klarem Vorsprung und sorgten dafür, dass alle Riemenrennen von DRV-Ruderern gewonnen wurden. Betreut wurden sie von Johannes Karg und Nils Meier. Ein Kuriosum zeigte sich am Rande des JM2-. Die Silbermedaillengewinner über 2000m Frederik und Maximilian Fritsch aus Schweden kommen ursprünglich aus Hamburg und saßen im Vorjahr noch gemeinsam mit Dunkel / Kammann im Vierer. Eine Auswanderung macht jetzt den Start für Schweden möglich.

Aber auch bei den Skull-Bootsklassen waren die DRV-Junioren erfolgreich. Ella Cosack (Berlin) konnte sich in einem starken Feld an beiden Tagen für die Finalrennen qualifizieren. Dort belegte in sie umkämpften Rennen jeweils den 5. Platz. Trainer Henrik Bohnekamp blickte trotzdem optimistisch in die Zukunft. „Ella möchte zur WM und wird sich noch steigern.“

Ernst-Albrecht Boy (ebenfalls Berlin, betreut mit Lennart Schmidt) hatte im Letten Litauer Amandas Kelmelis einen harten Widersacher. Nach 2000m siegte Kelmelis mit einer Luftkastenlänge Vorsprung. Über 500m konnte Boy das Rennen trotz eines schwachen Starts mit einer überragenden zweiten Rennhälfte an seinem Kontrahenten vorbeischieben und sich die verdiente Goldmedaille am Siegersteg abholen.

Bei den Doppelzweiern zeigte sich die gute Verfassung der deutschen Junioren über die 2000m-Strecke. Sowohl Anne Tjorven Büßen und Katharina Börms (Trainer Ingo Wichert) als auch Jan Hennecke und Marcus Elster (Trainer Steffen Oldewurtel) siegten hier in Vor- und Endlauf souverän. Über 500m hatten sie allerdings wenig mit dem Sieg zu tun. Die Junioren scheiterten hauchdünn im Vorlauf und konnten letztendlich das B-Finale gewinnen. Die Juniorinnen kämpften bis zur Ziellinie, mussten sich aber den körperlich überlegenen Gegner knapp geschlagen geben und wurden am Ende vierte.

Erfreulich verlief das Wochenende auch für Coach Tobias Kramm und seinen Juniorinnen-Doppelvierer. Leonie Sahlmann, Alicia Bohn, Saskia Harting und Anne Bloß konnten über 2000m Silber gewinnen, wobei Alicia Bohn durch gesundheitliche Probleme etwas gehandicapt war. Nach Rücksprache mit Ärzten, Eltern und der Aktive entschied man sich für den Start auch am Sonntag. Und in diesem Rennen drehten die Deutschen entschieden auf und siegten mit deutlichem Vorsprung.

Pech hatte der Junioren-Doppelvierer. Marc Weber, Nils Kocher, Anton Finger und Theodor Johann Thun belegten hinter einer sehr starken dänischen Crew über 2000m den zweiten Platz. Trainer Tobias Schuhmacher stellte seine Crew gut ein, leider jedoch wurden sie im Endspurt etwas unsauber. Im spannendsten Rennen des Wochenendes belegten sie mit einem Rückstand von 1/100 Sekunde und Zielfotoentscheid Platz 4.

In der Nationenwertung gelang Deutschland erneut die Titelverteidigung. Mit 197 Punkten siegte man am Ende deutlich vor Gastgeber Dänemark (181) und Polen (138). Im kommenden Jahr findet der Baltic Cup am 26./27.09. in Jonköping (Schweden) statt.

Text und Foto: Axel Eimers DRV

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